In diesen Sanct-Johann- und Sanct-Veittänzern erkennen wir die bacchischen Chöre der Griechen wieder, mit ihrer Vorgeschichte in Kleinasien, bis hin zu Babylon und den orgiastischen Sakäen. Es giebt Menschen, die, aus Mangel an Erfahrung oder aus Stumpfsinn, sich von solchen Erscheinungen wie von "Volkskrankheiten", spöttisch oder bedauernd im Gefühl der eigenen Gesundheit abwenden: die Armen ahnen freilich nicht, wie leichenfarbig und gespenstisch eben diese ihre "Gesundheit" sich ausnimmt, wenn an ihnen das glühende Leben dionysischer Schwärmer vorüberbraust.
Source: The Birth of Tragedy (1872), p. 17
Friedrich Nietzsche: Quotes about life (page 3)
Friedrich Nietzsche was German philosopher, poet, composer, cultural critic, and classical philologist. Explore interesting quotes on life.
Section IX, "Man Alone with Himself" / aphorism 495
Human, All Too Human (1878), Helen Zimmern translation
Essay 2, Section 7
On the Genealogy of Morality (1887)
Twilight of the Idols (1888)
Book 1, sec. 55 (10 June 1887) http://nietzsche.holtof.com/Nietzsche_the_will_to_power/the_will_to_power_book_I.htm
The Will to Power (1888)
Essay 2, Section 11
On the Genealogy of Morality (1887)
“Life is, after all, not a product of morality.”
Preface 1, tr. R.J. Hollingdale. The German original has slightly other meaning: "das Leben ist nun einmal nicht von der Moral ausgedacht" ("...and the life was not invented, one day, by morality").
Human, All Too Human (1878)
Aber wie verändert sich plötzlich jene eben so düster geschilderte Wildniss unserer ermüdeten Cultur, wenn sie der dionysische Zauber berührt! Ein Sturmwind packt alles Abgelebte, Morsche, Zerbrochne, Verkümmerte, hüllt es wirbelnd in eine rothe Staubwolke und trägt es wie ein Geier in die Lüfte. Verwirrt suchen unsere Blicke nach dem Entschwundenen: denn was sie sehen, ist wie aus einer Versenkung an's goldne Licht gestiegen, so voll und grün, so üppig lebendig, so sehnsuchtsvoll unermesslich. Die Tragödie sitzt inmitten dieses Ueberflusses an Leben, Leid und Lust, in erhabener Entzückung, sie horcht einem fernen schwermüthigen Gesange - er erzählt von den Müttern des Seins, deren Namen lauten: Wahn, Wille, Wehe.
Ja, meine Freunde, glaubt mit mir an das dionysische Leben und an die Wiedergeburt der Tragödie. Die Zeit des sokratischen Menschen ist vorüber: kränzt euch mit Epheu, nehmt den Thyrsusstab zur Hand und wundert euch nicht, wenn Tiger und Panther sich schmeichelnd zu euren Knien niederlegen. Jetzt wagt es nur, tragische Menschen zu sein: denn ihr sollt erlöst werden. Ihr sollt den dionysischen Festzug von Indien nach Griechenland geleiten! Rüstet euch zu hartem Streite, aber glaubt an die Wunder eures Gottes!
Source: The Birth of Tragedy (1872), p. 98
“We want to be poets of our life — first of all in the smallest most everyday matters.”
Sec. 299
The Gay Science (1882)
Section IX, "Man Alone with Himself" / aphorism 513
Human, All Too Human (1878), Helen Zimmern translation
would lie upon your actions as the greatest weight. Or how well disposed would you have to become to yourself and to life to crave nothing more fervently than this ultimate eternal confirmation and seal?.
Sec. 341
The Gay Science (1882)
Anti-Education (1872)
Section IX, "Man Alone with Himself" / aphorism 618
Human, All Too Human (1878), Helen Zimmern translation
trans. Hollingdale (1983), “Schopenhauer as educator,” p. 154
Untimely Meditations (1876)
The curve of human capacity for pain actually does seem to sink dramatically and almost precipitously beyond the first ten thousand or ten million of the cultural elite; and for myself, I do not doubt that in comparison with one night of pain endured by a single, hysterical blue stocking, the total suffering of all the animals who have been interrogated by the knife in scientific research is as nothing.
Essay 2, Section 7
On the Genealogy of Morality (1887)
Source: Thus spoke Zarathustra